Dies ist die Fortsetzung des Blogbeitrages Digitalisierung von Gebäuden (Teil 1). Lesen Sie unseren ersten Blog dieser Serie und erfahren Sie, welche Auswirkungen die Digitalisierung für das Facility Management im Allgemeinen sowie auf Betreibermodelle im Besonderen hat.
Auswirkungen auf das Personal
Die Digitalisierungswelle trifft hierbei auf eine aktuelle Marktsituation von FM-Dienstleistungen und eine Marktsituation für potenzielle Mitarbeiter. Aus gutachterlicher Sicht muss ich immer wieder feststellen, dass die Themen Dokumentationspflege, Energiemanagement oder der effiziente Betrieb der Gebäudeautomation nicht zur Paradedisziplin der FM-Dienstleister gehört. Im Gegenteil – oft sind dicke Staubschichten auf dem ungenutzten Leitrechner. Oft fehlen Nachweise der Energieoptimierung. Und oft sind die Gebäude- und Technikdaten sind nicht gepflegt. Der mittlere Erfüllungsgrad für diese Dienstleistungen liegt aktuell bei ca. 25-30% der vertraglich vereinbarten Leistung. Die Folge ist, dass einige Kunden diese Leistungen zunehmend wieder als Eigenleistung ausführen, zumal z.B. der richtige Betrieb der Gebäudeautomation einen enormen Einfluss auf die Verfügbarkeit von Gebäuden hat.
Auf der potenziellen Mitarbeiterseite sieht es gegenwärtig eher schlecht für die Anwendung der Digitalisierung aus. Fachleute für die technische Gebäudeausrüstung oder insbesondere auch die Gebäudeautomation sind sehr rar und werden allerorts gesucht. Einsteiger bzw. Studierende an Hochschulen in Studiengängen für Gebäudeautomation werden früh von Unternehmen angesprochen und erhalten interessante Job-Angebote. Zudem benötigen die Fachleute ein gewerkeübergreifendes Fachwissen.
Diese Situation wird sich mit der zunehmenden Digitalisierung der Gebäude noch verschärfen. Insofern muss bei der Installation von Systemen zur Digitalisierung von Gebäuden auch gleichzeitig über die Betrieb nachgedacht werden.
Unsere Empfehlung
Aufgrund der o.a. Markterfahrungen empfehlen wir bei eigengenutzten Gebäuden häufiger die Erbringung der „digitalen“ Leistungen (z.B. Betrieb der Gebäudeautomation) als Eigenleistungen. Spannend wird sicher sein, welche Maßnahmen die FM-Dienstleister entwickeln um Ihrerseits angepasste Leistungen anzubieten. Der maximale Nutzen der Digitalisierung wird immer dann erreicht, wenn sich der verantwortliche Facility Manager intensiv mit den Techniken und Optimierungsmöglichkeiten auseinandersetzt.
Für uns bedeutet dies, dass die Digitalisierung von Gebäuden und der Betrieb von Gebäuden immer stärker geplant werden muss. Durch das Zusammenwirken mit den Bauplanungsbeteiligten werden früh die möglichen Konzepte diskutiert und der Betrieb festgelegt. Dies passiert nicht von alleine und die baubeteiligten Architekten und Fachplaner kennen die notwendigen Maßnahmen zum effizienten Gebäudebetrieb oft zu wenig. Uns freut, dass wir in vielen aktuellen Projekten genau diese Aufgabe „Planung des Gebäudebetriebs“ durchführen können und maßgeschneiderte Digitalisierungskonzepte entstehen.
Seminare zum Thema Digitalisierung
Rund um das Thema Digitalisierung und deren Auswirkungen auf das Facility Management bieten wir in Kooperation mit verschiedenen Fortbildungsveranstaltern diverse Seminare an. Eine Übersicht finden Sie online unter www.rotermundingenieure/seminare/ Oft ist es sinnvoll, Seminare und Schulungen speziell auf die Bedürfnisse eines Unternehmens anzupassen und hausintern durchzuführen. Wir bieten Ihnen dazu individuell zugeschnittene Inhouse-Seminare für nahezu alle Themen aus dem Facility Management an.
Nutzen Sie unsere langjährige Erfahrung im Fortbildungsbereich und sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne bezüglich der Inhalte und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen ein passgenaues Konzept.
Baugebleitende Betriebsoptimierung
Wünschen Sie weitere Informationen zum Thema? Sprechen Sie uns gerne an! Begleitend zu unserem Gespräch senden wir Ihnen auch gerne unsere Fachveröffentlichung zum Thema zu. Hierin finden Sie ausführliche Schritte und Hinweise, welche Punkte Sie mit Blick auf das spätere Facility Management während des Planungs- und Bauprozesses beachten sollten.