Eklatante Kuriositäten
Dieser Beitrag richtet sich insbesondere an FM-Abteilungen, die aufgrund von rechtlichen- oder Firmenvorgaben nicht gezwungen sind, regelmäßig ihre Einkäufe – und dazu zählen wir auch die FM-Dienstleistungen – auszuschreiben.
Im Zuge der Erstellung von Bestandsaufnahmen für Ausschreibungen nutzen wir gerne vorhandene FM-Verträge, um an Datenbestände für die Leistungsverzeichnisse zu gelangen.
In diesen Vertragskatastern treten immer wieder eklatante Kuriositäten auf. Beispielsweise gibt es noch immer Verträge aus „D-Marks-Zeiten“. Bemerkenswert sind auch Verträge für ehemalige, aktuell nicht mehr vorhandene, Anlagen, die im Zuge mit anderen Teilleistungen jedoch immer noch abgerechnet werden. Dazu liegen dann Rechnungen vor – falls sich beide Beispiele kreuzen: umgerechnet in Euro –. Diese enthalten jedoch keine Leistungsnachweise, geschweige denn ein ausführliches Berichtswesens mit Prüfprotokollen.
Auswirkungen auf Kosten und Betreiberverantwortung
Selbstverständlich sind die vorgenannten Dinge Extrembeispiele. Aber fragen Sie sich selbst: Gibt es in Ihrem Vertragswerk ähnlich Dinge? Abgesehen von den negativen finanziellen Auswirkungen ist natürlich auch keine Rechtssicherheit in Bezug auf die Betreiberverantwortung gegeben. Immer mehr Verantwortlichen im Gebäudemanagement oder im Facility Management wird dieser Missstand bewusst. Sie entschließen sich, die alteingefahrenen Verfahren zu entrümpeln und Ausschreibungsverfahren in die Wege zu leiten.
Abschließend bleibt der allgemeine Hinweis, auch als bisher zufriedener Kunde eines Dienstleisters, zyklisch zu prüfen, welche Preis- und Leistungsvorteile von Mitbewerbern angeboten werden. Dazu empfehlen wir einen Turnus für Preisabfragen von 3 bis 5 Jahren.
Kurzcheck Immobilien-Bewirtschaftung
Dieser Beitrag ist eine Vertiefung unseres Kurzchecks zur eigenen Beurteilung der Immobilien-Bewirtschaftung. Den Online-Test können Sie mit Klick auf den vorgenannten Link kostenlos und unverbindlich durchführen.
