Wartungsverträge – ein häufiger Irrtum
Es ist ein großer Irrglaube: Wartungsleistungen müssten immer über Errichter beauftragt werden, da sich ansonsten der Gewährleistungszeitraum verkürzen würde. Warum dies ein Irrtum ist und wie Sie rechtssicher an Facility Services Anbieter vergeben können (und dabei meist auch Kosten sparen!), erläutert Prof. Uwe Rotermund im folgenden Video:
VOB/B: Gesetz oder AGB?
Der oben benannte Irrglaube beruht auf der Verankerung durch die VOB/B (VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil B: Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen).
Die VOB/B ist jedoch entgegen häufiger Annahmen zwar verpflichtend für Öffentliche Auftraggeber anzuwenden, sie ist jedoch kein Gesetz. Stattdessen hat sich nach herrschender Meinung den Charakter bzw. die Rechtsnatur von Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Das heißt, es können jederzeit Zusatzvereinbarungen geschlossen werden.
Für den konkreten Fall der Vergabe der Wartungsleistungen empfehlen wir daher zu vereinbaren, dass Wartungsleistungen auch durch eine dritte Firma ausgeführt werden können, ohne dadurch den Gewährleistungsanspruch zu verlieren.
Deutliche Kosteneinsparungen möglich
Grund für diese Empfehlung sind deutliche Kosteneinsparungen. In einem beispielhaften Projekt waren die veranschlagten Kosten von Errichterfirmen etwa doppelt so hoch wie die von FM-Dienstleistern. Eine genaue Übersicht finden Sie im verlinkten Video oder in unserem Blogbeitrag „Kostenunterschied Wartungsverträge: Errichter oder FM-Dienstleister“ aus dem August 2016.
Das Video ist ein Mitschnitt des Webinars „Anpassung und Neuvergabe von Wartungsverträgen“ vom 13. September 2017. Weitere Beiträge aus diesem Webinar finden Sie in unserer YouTube-Playlist.
